Medikamentenpreise – Wechselkursthematik
Jean Pfister hat im Namen der SVK den SVVF (Schweizerischer Verband der Veterinär Firmen) angefragt, wie und ob, die einzelnen Firmen den starken Wechselkursgewinn an ihre Kunden weiterzugeben gedenken. Die SVK hat um eine schriftliche Stellungnahme gebeten. Laut Antwortschreiben des SVVF können Sie aus wettbewerbsrechtlichen Gründen keine einheitliche Stellungnahme abgeben und haben deshalb den Ball weiter gespielt an die einzelnen Firmen.
Gerade 4 Firmen haben sich die Zeit und Mühe genommen, auf unser Anliegen einzugehen. Ihnen sagen wir: Herzlichen Dank. Dies sind in chronologischer Reihenfolge: medical solution, Virbac, Provet und Veterinaria.
Kurz zusammengefasst sind alle sich der Problematik bewusst, weisen aber darauf hin, dass der Wechselkurs für den Import von Produkten jeweils im Vorjahr (also 2010) bereits terminiert, fixiert und in verschiedener Form abgesichert wird, damit unter dem Jahr, Wechselkurs-Schwankungen nicht zu einer Preisveränderung führen. D.h. die einzelnen Firmen halten sich auch an ihre Preislisten.
Dennoch seien sie sich des hohen Drucks durch den Konsumenten bewusst und gewährten den Tierärzten deshalb verschiedene Rabatte: Zitat-Beispiele aus den Antwortbriefen:
medical solution: haben keine Medikamente im Sortiment, bieten aber dennoch in verschiedenen Bereichen Euro-Sonderangebote;
Virbac: haben die Preise fürs Futtermittelsortiment um 10 % nach unten angepasst, sowie während des ganzen Jahres Produkte zu Sonderkonditionen;
Veterinaria AG: hat in den letzten Monaten vermehrte Preisaktionen oder Aktionen mit wesentlich grosszügigeren Konditionen durchgeführt
Provet: z.B. 6 % Währungsrabatt auf alle Hill’s-Produkte und zusätzlich 20 % zusätzlichen Rabatt auf allen Henry Schein Eigenmarken bis Ende Jahr.
Bleibt abzuwarten, was die anderen Firmen tun und wie sich die Preise für nächstes Jahr entwickeln…